Ein Ort mit einem Weg: ein 300 m über dem See gelegenes, verstecktes, stark verfallenes Rustico (ehemaliger Stall mit darüber liegender Wohnkammer) auf 50 qm Grundfläche auf einem über 3.000 qm großen Grundstück am Westufer des Gardasees.

Stefan Höglmaier kam 2010 auf mich zu als Entwurf und Werkplanung Architekt Titus Bernhard bereits standen. Das Architekturbüro Wöhr wurde mit der LPH 4 Eingabe und Genehmigungsverfahren bei den italienischen Behörden, sowie den LPH 6 bis 8 betraut. Die Abstimmungen mit den italienischen Behörden für den Wiederaufbau waren komplex und erfolgten mit meinem Partnerbüro studio Armellini aus Salò.

Die Baufirmal trug die Reste des kleinen Kubus, der einst Raum für Mensch und Tier geboten hatte, ab und baute ihn dann nach den Vorgaben des Entwurfsarchitekten mit Kalkstein aus der Region in der traditionellen Technik des Bruchsteinmauerwerks wieder auf. Nun reicht der Hauptraum mit Wohnen und Küche bis unters Dach. Für die Gästezimmer und deren Bäder nutzte Titus Bernhard geschickt alte Anbauten. Die Haus- und Pooltechnik verlegten wir direkt in den Hang. Der weitläufige Garten, der der alten ab­getreppten Terrassierung folgt, wird an seinen Rändern zum Wald. Und in all dies fügt sich das kleine neue Rustico mit Infinity Pool in großer Harmonie / Selbstverständlichkeit.

Besondere Herausforderung dieses Projekts: der Anfahrtsweg auf die Baustelle. Mir ist es stellenweise immer noch ein Rätsel wie es die Materialien und Baumaschinen durch verwinkelte Gassen und Steigungen auf der Schotterpiste bis zur Baustelle geschafft haben.